Schweiz 2019: Was passiert, wenn die Microsoft Cloud kommt ?
Dass eine „Core Data residency“ mit Standort CH möglich sein wird steht ausser Frage. Doch was genau wird passieren, wenn die Microsoft Cloud Schweiz im Jahr 2019 kommt? Wir beantworten vier grundlegende Fragen zu Tendenzen, Preisen und Datensicherheit, zur Migration von Azure und Office 365 sowie den Möglichkeiten für Kunden, die bisher keine EU-Cloud nutzen wollten.
Werden sich bestehende Azure und Office 365 Services auf einfache Weise migrieren lassen?
Für viele Schweizer Unternehmen, die ihre Services in den letzten Jahren bereits zu Microsoft auslagerten, stellt sich nun die Frage der Migration. Können Dienste, wie zum Beispiel Microsoft Exchange ab 2019 ohne Probleme in die Schweiz transferiert werden? Offizielle Infos dazu gibt es zwar noch nicht, es ist jedoch davon auszugehen, dass eine Verschiebung der Daten reibungslos funktionieren wird. Offiziell gibt es noch keine Funktion, welche eine Verlagerung von Office 365 in andere Regionen ermöglicht. Aber auf der To-Do Liste von Microsoft stehen die Migrationsmöglichkeiten für Kunden, die ihre Daten in neue Datacenter umziehen wollen ganz weit oben. Es existiert auch bereits eine konkrete Liste mit Migrationsmöglichkeiten. Bislang ist die Schweiz dort nicht aufgeführt. Ein aktualisiertes Listing dürfte jedoch zeitnah erfolgen. Für Azure sind regionale Migrationen bereits länger realisiert und es gibt dazu auch schon verschiedene technische Möglichkeiten, wie Replikation oder Powershell.
Welche preislichen Tendenzen sind absehbar ?
Regionale Preisunterschiede sind normal. Es gilt: Je teurer der Standort, desto höher der Preis. Für die Schweiz wird es im Bereich Azure wohl etwas preisintensiver zugehen als in anderen Regionen, somit wird das eidgenössische Angebot insgesamt sicher kompetitiv sein.
Wie steht es um jene Kunden, sie bisher keine EU-Cloud nutzen wollten?
Für Kunden, die bisher keine Cloud in der EU nutzen wollten, stellt sich nun die Frage neu. Dabei dürften auch Überlegungen zum Preis eine Rolle spielen. Das Pro: Mit Microsoft kommt 2019 der erste Hyperscaler in die Schweiz. Die zwei Datacenter werden in Genf und Zürich stehen. Microsoft signalisiert damit deutlich, dass die Microsoft Cloud Schweiz sehr wichtig ist. Der Outsourcing Trend wird weiter wachsen. Microsoft verkürzt die Kommunikationswege, zeigt Investitionsbereitschaft und stärkt die Region Schweiz. Zudem bietet der Konzern eine umfangreiche Palette von Services (Cognitive Services, AI, SQL-as-a-Service uam.). Damit gibt es viel mehr Möglichkeiten für grosse und mittelständische Unternehmen im Cloud Geschäft. Es ist in jedem Fall davon auszugehen, dass Microsoft alles daran setzen wird, seine Services weiter zu verbessern und das Nutzererlebnis für seine Kunden mit der Microsoft Cloud Schweiz noch attraktiver zu gestalten.
Was passiert mit den Nutzerdaten in der Microsoft Cloud Schweiz?
Bezüglich der rechtlichen Stellung im Umgang mit den Nutzerdaten, vor allem der Herausgabe dieser Daten an die USA, besteht weiterhin keine Klarheit. Die Herausgabe von Daten aus anderen Regionen an den US Staat wird von Microsoft grundlegend abgelehnt. Dazu ist auch ein repräsentativer Rechtsstreit seit 2013 hängig, bei dem sich der Softwarekonzern wehrt, Daten an den US Staat herauszugeben (bekannt als Microsoft Ireland Case). Ob die Problematik in der Schweiz künftig ähnlich wie in Deutschland gehandhabt wird, bleibt abzuwarten.
Als Microsoft Partner stehen wir von Baggenstos Ihnen bei all Ihren Überlegungen zum Thema Microsoft Cloud Schweiz jederzeit zur Verfügung.