Effektive Sicherheit für Microsoft 365
Viele Unternehmen betrachten externe Hacker noch immer als das grösste Risiko für ihre IT-Systeme. Doch die Realität sieht anders aus: Oftmals sind es interne Faktoren, die bei der Sicherheit für Microsoft-365-Daten eine Rolle spielen. Um Angriffsvektoren zu erkennen und Microsoft-365-Tools bestmöglich zu schützen, müssen Unternehmen proaktiv handeln.
Zunehmend digitalisierte Geschäftswelt
In einer digitalisierten Geschäftswelt, in der Microsoft 365 eine wichtige Rolle für die Produktivität und Zusammenarbeit von Unternehmen spielt, ist es unerlässlich, dass diese Umgebung mehrfach abgesichert wird. Obwohl Microsoft 365 verschiedene integrierte Sicherheitsfunktionen bietet, reicht dies allein oft nicht aus, um die sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen effektiv abzuwehren. In diesem Blogartikel werden wir detailliert darauf eingehen, warum Unternehmen ihre Microsoft 365 Umgebung mehrfach absichern sollten und wie sie dies durch bewährte Sicherheitspraktiken erreichen können.
Umfassender Schutz vor Phishing-Angriffen
Phishing-Angriffe stellen nach wie vor eine der gefährlichsten und häufigsten Bedrohungen dar. Unternehmen sollten daher verschiedene Massnahmen ergreifen, um den Schutz zu verbessern. Dazu gehört die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), bei der Benutzer neben einem Passwort einen zusätzlichen Bestätigungsfaktor eingeben müssen. Zusätzlich sollten regelmässige Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter durchgeführt werden, um sie für die Erkennung von Phishing-E-Mails zu sensibilisieren. Weiterhin können erweiterte Bedrohungsschutzlösungen wie Echtzeit-Bedrohungsinformationen und automatisierte Schutzmassnahmen helfen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren. Phishing-Angriffe bleiben damit die häufigste Methode der Cyberkriminalität, wie ein aktueller Report zeigt.
40,5 Prozent gefährliche E-Mails
Von über 25 Milliarden analysierten E-Mails erwiesen sich rund 40,5 Prozent als bösartig. Besorgniserregend ist, dass lediglich etwa fünf Prozent dieser potenziell gefährlichen E-Mails von Mitarbeitern als solche erkannt wurden. Die Bedeutung einer aufmerksamen und geschulten Belegschaft wird dadurch unterstrichen. Cyberkriminelle nutzen verschiedene Taktiken, um Vertrauen zu erwecken und Mitarbeiter dazu zu bringen, auf ihre manipulierten Nachrichten zu reagieren. Das Öffnen von E-Mail-Anhängen, das Klicken auf schädliche Links oder das Preisgeben von Zugangsdaten ermöglichen es den Angreifern, auf unternehmensinterne Daten zuzugreifen und Schaden anzurichten.
Quishing
Neben Phishing sind auch neue Angriffsmethoden wie das Quishing über maliziöse QR-Codes oder das Smishing über gefälschte SMS auf dem Vormarsch. Hierbei werden Nutzer dazu verleitet, Zugangsdaten auf mobilen Geräten einzugeben. Insbesondere die Verschmelzung von Privat- und Firmenhandys birgt zusätzliche Risiken, da Menschen in ihrer Freizeit oft weniger vorsichtig sind und Cyberangriffe eher übersehen. Um diesen Bedrohungen effektiv zu begegnen, ist eine umfassende Sicherheitsschulung der Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung.
Bewusstsein für Cybersicherheit schärfen
Unternehmen sollten ihre Belegschaft über die Risiken von Phishing-Angriffen und anderen raffinierten Taktiken aufklären und dazu ermutigen, verdächtige E-Mails, Links oder Anfragen zu melden. Regelmässige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen tragen dazu bei, das Bewusstsein für Cybersicherheit zu schärfen.
Darüber hinaus sollten Unternehmen Sicherheitslösungen einsetzen, die Phishing-E-Mails, bösartige Links und betrügerische QR-Codes erkennen und blockieren können. Eine Kombination aus technologischen Lösungen wie E-Mail-Filtern, Anti-Malware-Software und erweiterten Bedrohungsschutzlösungen kann die Sicherheitslage deutlich verbessern..
Effektive Datenverlustprävention
Der Schutz sensibler Unternehmensdaten ist von grösster Bedeutung. Unternehmen sollten regelmässige Backups durchführen, um im Falle eines Datenverlusts eine schnelle Wiederherstellung zu ermöglichen. Zusätzlich sollte eine Verschlüsselung eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass Daten während der Übertragung und im Ruhezustand geschützt sind. Die Überwachung der Datenströme innerhalb von Microsoft 365 kann frühzeitig auf Anomalien hinweisen und so eine rechtzeitige Reaktion ermöglichen.
Proaktive Erkennung und Abwehr von Malware
Malware-Infektionen können verheerende Auswirkungen haben. Unternehmen sollten daher ihre Microsoft 365 Umgebung mit einer Kombination aus fortschrittlichen Antiviren- und Anti-Malware-Lösungen schützen. Aktuelle Sicherheitsupdates und Patches sollten regelmässig installiert werden, um bekannte Schwachstellen zu beheben und das Risiko von Malware-Angriffen zu minimieren. Darüber hinaus können Verhaltensanalysen und maschinelles Lernen eingesetzt werden, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und zu blockieren.
Effektive Zugriffskontrolle und Berechtigungsmanagement
Die Kontrolle über den Zugriff auf Microsoft 365-Dienste und Daten ist von entscheidender Bedeutung, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Unternehmen sollten eine mehrschichtige Zugriffskontrolle implementieren, indem sie die Zugriffsrechte sorgfältig verwalten und überwachen.
Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Cybersecurity
Eine ganzheitliche Herangehensweise an Cybersecurity ist entscheidend, um die Gefahr von Hackerangriffen und den Schutz sensibler Unternehmensdaten zu gewährleisten. Wir empfehlen daher folgende Massnahmen:
1. Implementierung einer Multi-Faktor-Authentifizierung für alle Mitarbeiter
2. Einsatz von E-Mail- und M365-Sicherheits-Tools mit Advanced Threat Protection
3. Vertrauenswürdigen 3rd-Party-Anbieter für Security, Backup und andere sicherheitsrelevante Aspekte einbeziehen
4. Proaktive Mitarbeitersensibilisierung und -schulung als Teil eines umfassenden Security Awareness Services.
- Jetzt Webinar-Aufzeichnung anschauen ►Mastering Microsoft Security - so schützen Sie Ihr Unternehmen
- Nutzen Sie darüber hinaus auch unsere objektive Sicherheitsanalyse
Quelle unseres heutigen Beitrages ist diese Publikation von Dr.-Ing. Yvonne Bernard auf dem Portal security-insider.de